Allgemeine Beschwerdebilder
Hormone sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt und übernehmen dabei verschiedenste Aufgaben. Es gibt keinen Vorgang im Körper, an dem Hormone nicht beteiligt sind. Die unten aufgeführte Liste der Beschwerdebilder stehen oft im Zusammenhang mit einer hormonellen Dysbalance.
Allergien und Unverträglichkeiten
Unser Immunsystem gerät durcheinander, wenn Hormondrüsen und der Darm nicht mehr ausreichend funktionsfähig sind. Daher spielen Hormone, Leber und Darm bei Allergien und Unverträglichkeiten eine wichtige Rolle – nicht nur Nahrung und Umwelteinflüsse. Was die Hormone betrifft, macht ein Test sichtbar, welcher Hormonbereich aus dem Lot geraten ist.
Ängste, mit und ohne Panikattacken
Ängste (mit oder ohne Panikattacken) können verschiedene Ursachen haben. Hormonelle Ursachen sind z.B. Schilddrüsen-Funktionsstörungen oder eine unangemessene SD-Substitution. Auch im Steroidbereich können sowohl Mängel als auch Überversorgung für Angststörungen verantwortlich sein. Eine Abfrage der Steroidhormone ist daher sinnvoll.
Asthma
Wenig bedacht und behandelt: Die Hormonzusammenhänge bei Asthma-Patienten.
Augenlid-Entzündung chronisch
Bei Kindern und Senioren ist das Symptom häufiger zu sehen als in der Lebensspanne dazwischen. Im Vordergrund stehen hier oft eine generelle Entzündungsbereitschaft und damit zusammenhängende, spezifische Hormonschwächen.
Autoimmunkrankheiten (Hashimoto, Basedow, Lupus usw.)
Ein besonderes Augenmerk gilt den Nebennieren-Hormonen, wie z.B. DHEA und Cortisol.
Blasenentzündung
Handelt es sich um eine chronische Dauerreizung oder Entzündung der Blase, dann wäre ausreichendes DHEA, Cortisol und Estriol von besonderer Bedeutung.
Burnout-Syndrom / Chronische Erschöpfung
Anhaltende Überforderung im Alltag für Körper, Geist und Seele kann zu der Diagnose “Burnout-Syndrom” oder “Chronisches Erschöpfungssyndrom” führen. Hierbei spielt u.a. das Hormongleichgewicht eine wichtige Rolle. Eine diesbezügliche Hormonabfrage sollte dabei an einem gewöhnlichen Arbeitstag erfolgen.
Chronische Erkrankung
Bei chronischen Erkrankungen ist unser Immunsystem kaum mehr in der Lage, dazukommende Entzündungen, Allergien oder Infekte abzuwehren oder zu überwinden. Bei Hormonmessungen sehen wir in solchen Fällen weitgehend geschwächte Nebennierenhormone (DHEA und Cortisol). Aber auch Geschlechtshormone haben eine Bedeutung für das Immunsystem – besonders dann, wenn es um Stoffwechsel, Gesunderhaltung von Darm, Leber, Drüsen und Gewebe geht. Daher empfehlen wir hier eine umfassende Hormonabfrage.
Demenz / Vergesslichkeit
Mangel an Progesteron und Schilddrüsenhormon T3 wäre u.a. bei erstem Verdacht auf Demenz oder auffallender Vergesslichkeit zu vermeiden.
Depression / starke Stimmungsschwankungen
Unsere Gefühlswelt wird u.a. von vielen Hormonbereichen beeinflusst. Wenn die Gefühle Achterbahn spielen, dann empfehlen wir sowohl die Schilddrüsen- als auch die Geschlechtshormone zu kontrollieren. Wenn bereits ein Psychopharmakum oder andere Präparate eingenommen werden, sollte das im Fragebogen angegeben werden, denn viele beeinflussen den Hormonhaushalt.
Embolie
Die Blutgerinnung reagiert auf mehrere Hormonbereiche. Dazu zählt das Estradiol und sein Verhältnis zu Progesteron und Testosteron.
Essstörungen (Bulimie / Magersucht) und einseitige Ernährung
Essstörungen und einseitige Ernährung stellen eine große Herausforderung für die körpereigene Hormonregulation dar. Wie der Körper hormonell auf die eingeschränkte Nahrungszufuhr reagiert, ist im Speicheltest sehr schön sichtbar.
Fibromyalgie
Bei einer Systemerkrankung wie Fibromyalgie, sind typischerweise viele Hormonbereiche im Mangel.
Gelenkbeschwerden
Gelenkbeschwerden sind oft durch Entzündungsprozesse, Ablagerungen oder Abnützung von Gelenkschleimhäuten und Knorpelmasse bedingt. Da Gewebe und Schleimhäute auf eine ausgewogene Hormonversorgung angewiesen sind, sollte das Hormongleichgewicht diesbezüglich mit beachtet werden.
Gewichtszunahme
Unerklärliche Gewichtszunahme kann u.a hormonell bedingt sein. Ganz besonders sind hier Maßnahmen und Medikamente für eine hormonelle Empfängnisregelung zu nennen. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann für zusätzliche Pfunde sorgen.
Gewichtsabnahme
Wird das Gewicht immer weniger, kann das u.a. hormonell bedingt sein. Dabei sollte die Schilddrüse nicht außer Acht gelassen werden.
Hämorrhoiden
Festigkeit und Feuchtigkeit von Gewebe sind u.a. von Testosteron, Estradiol, Estriol und Progesteron abhängig. Das gilt auch bei Hämorrhoiden im Enddarm.
Herzprobleme
Die Herzfunktion ist u.a. von einer ausgewogenen Cortisol-, Progesteron- und Testosteronversorgung abhängig.
Infektanfälligkeit
Unser Immunsystem ist abhängig von einer ausgewogenen Hormonversorgung. Sinken DHEA und andere Hormonbereiche zu sehr ab, beeinträchtigt das unsere Immunabwehr.
Krampfadern
Gewebeschwäche begünstigt Krampfadern. Wir sehen hier speziell eine Testosteronschwäche, manchmal gepaart mit kräftigem Estradiol oder auch Cortisol-Mangel.
Myome
In den meisten Fällen sind die Hormone Estradiol, Estriol, Testosteron und Progesteron in irgend einer Weise bei der Entstehung von Myomen beteiligt.
Osteoporose und Vorstufen
Die Knochendichte ist u.a. weitgehend abhängig von einem Hormongleichgewicht von Estradiol, Progesteron, Testosteron und den Schilddrüsenhormonen.
Verdauungsprobleme
Der Darm ist nicht nur ein hormonbildendes Organ, sondern er braucht für seine Funktionsfähigkeit u.a. spezifische Hormone. Daher ist bei chronischen Darmproblemen das Hormongleichgewicht bedeutsam.
Zysten / Polycystisches Ovarialsyndrom PCO
Zysten (nicht nur an den Eierstöcken) können entstehen, wenn die Geschlechtshormone sinken und deshalb das Stimulierungshormon FSH steigt. Auch die Schilddrüsenhormone sind manchmal an der Zystenbildung beteiligt.